Katholisches Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift
Abteilung für
Kinder- und Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie
Liliencronstraße 130
22149 Hamburg
Telefon: +49 40 67377-192
oder +49 40 67377-0
Universitätsklinikum
Eppendorf
Klinik und Poliklinik
für Kinder- und Jugendpsychiatrie,
-psychosomatik und -psychotherapie
Haus West 35 (W35)
Martinistraße 52
20246 Hamburg
Telefon: +49 40 7410-52230
Asklepios Klinik
Harburg
Abteilung für
Kinder- und Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie
Haus 12
Eißendorfer Pferdeweg 52
21075 Hamburg
Telefon: +49 40 181886-0
Die Verhaltenstherapie ist ein anerkanntes, wissenschaftlich fundiertes Verfahren. In der Verhaltenstherapie wird davon ausgegangen, dass jegliches Verhalten (auch störendes/nicht erwünschtes) gelernt ist und daher auch wieder verlernt bzw. umgelernt werden kann.
Zum Verhalten gehören auch unsere Gefühle und Gedanken, die mit unserem Tun in unmittelbarer Wechselwirkung stehen. Wenn z.B. mein Gedanke mir sagt: „Keiner mag mich“, kann dies Gefühle wie Traurigkeit oder Scham auslösen. Das führt möglicherweise dazu, dass ich mich tatsächlich zurückziehe. Wir arbeiten also auf allen drei Ebenen: GEDANKEN – GEFÜHLE – VERHALTEN.
Im Therapieverlauf entwickeln wir zunächst ein nachvollziehbares Erklärungsmodell. Dazu gehören auch das Aufdecken von möglichen Entstehungsbedingungen sowie auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen der Symptomatik. Mit mehr Klarheit fällt es meist leichter, eine Motivation zu entwickeln, neue Verhaltens- oder Denkweisen auszuprobieren und „verbuddelte“ Gefühle zuzulassen. Unverzichtbar dabei ist die Ressourcenarbeit, d.h. der Blick auf die Stärken und Interessen, die mit zunehmenden Leidensdruck häufig aus dem Blick geraten.
In der Verhaltenstherapie kommt eine Vielzahl von Methoden zum Einsatz. Die goldene Regel dabei ist: Es gibt nicht DAS „08/15“-Programm. Die Auswahl der Methoden erfolgt anhand der Symptomatik, des Temperaments und der Bereitschaft des Kindes/Jugendlichen/jungen Erwachsenen. Bei jüngeren Kindern kann die Einbeziehung der Eltern und/oder Geschwister in den therapeutischen Prozess sinnvoll und notwendig sein. So können mögliche Auswirkungen der Symptomatik auf das Familiensystem ganzheitlich bearbeitet und aufgefangen werden. In der Zusammenarbeit mit älteren Jugendlichen/jungen Erwachsenen entscheiden diese aktiv über die Einbeziehung der Eltern bzw. Familie mit.
Häufig angewandte Methoden in der Verhaltenstherapie:
Psychoedukation
Informationsvermittlung über die Symptomatik, um das eigene Verhalten besser zu verstehen und einordnen zu können.
Kognitive Methoden
Negative Gedanken erkennen und in hilfreiche/positive Gedanken umwandeln, Denkfehler erkennen (u.a. Schwarz-Weiß-Denken, absolutes Denken)
Soziales Kompetenztraining
Wie kann ich Konflikte ansprechen? Kontakt zu anderen aufnehmen? …
Konfrontationsverfahren
Reduktion von bspw. Angst- oder Zwangssymptomatik durch schrittweise Konfrontation mit angst- oder zwangsauslösenden Reizen
In Kürze ist diese Version wieder verfügbar.
Noch einen kleinen Augenblick Geduld bitte...
Vielen Dank!